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E-Learning aus der Sicht der Psychologie

Die Sicht der Psychologie auf das E-Learning wird zuweilen vernachlässigt, da es sich um eine besondere Lernform und somit eher um ein pädagogisches Thema handelt. Die Psychologie befasst sich aber ebenfalls intensiv mit dem E-Learning, denn auch Psychologen haben Interesse am Lernverhalten des Menschen. Das Verhalten und Erleben sowie die Entwicklung spielen in der wissenschaftlichen Psychologie wichtige Rollen und stehen unter anderem auch unter dem Einfluss des Lernens. Folglich wird auch das E-Learning wissenschaftlich betrachtet. Die Psychologie legt dem die folgenden Theorien zugrunde:

  • Behaviorismus
  • Kognitivismus
  • Konstruktivismus
  • Konnektionismus

Diese Strömungen bilden die theoretische Basis des multimedialen Lernens und sind folglich für das E-Learning von zentraler Bedeutung. Der Behaviorismus konzentriert sich auf die Beobachtung von Verhaltensänderungen, während der Konnektionismus auf die Vernetzung eingeht. Der Konstruktivismus beschreibt in Zusammenhang mit dem E-Learning den aktiven und selbstverantwortlichen Wissenserwerb. Zu guter Letzt ist der Kognitivismus zu nennen, der das Lernen als Informationsverarbeitungsprozess beschreibt, bei dem das Denken, die Wahrnehmung sowie das Gedächtnis entscheidende Rollen spielen.

Angesichts der verschiedenen Strömungen wird deutlich, dass es in der Psychologie nicht die eine Sichtweise auf das E-Learning gibt. Vielmehr existieren zahlreiche Ansätze, die für eine unüberschaubare Zahl an Theorien sorgen. Innerhalb der pädagogischen Psychologie findet das E-Learning zunehmend Beachtung und erweist sich hier als spannendes Forschungsthema. Im Wesentlichen geht es dabei darum, ob und wie moderne Medien zum Lernprozess beitragen können.

Kollaborative Lernumgebungen

Kollaborative Lernumgebungen spielen für einige Ansätze aus dem Bereich des E-Learnings eine zentrale Rolle. Dabei geht es um Lernumgebungen, die sich an Gruppen von Lernenden richten. Zunächst besteht kein direkter Bezug zum multimedialen Lernen, so dass kollaborative Lernumgebungen bei unterschiedlichsten Lernformen zum Einsatz kommen können. Kennzeichnend ist dabei stets, dass die Lerngruppe die gestellte Aufgabe gemeinsam erledigt. Auf diese Art und Weise werden neben dem Wissenserwerb auch soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit gefördert.

Gängige E-Learning-Theorien gehen ebenso wenig wie die psychologische Forschung in diesem Bereich explizit auf das kollaborative Lernen ein und widmen sich stattdessen eher einzelnen Lernenden. Allmählich setzen sich aber kollaborative Lernumgebungen im elektronischen Lernen durch.

Digitale Lernspiele

Digitale Lernspiele erweisen sich als gute Beispiele für kollaborative Lernumgebungen im E-Learning. Lernspiele treten dabei als spezielle Video- beziehungsweise Computerspiele in Erscheinung, die nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern in erster Linie ein Lernziel verfolgen. Digitale E-Learning-Spiele haben einen pädagogischen Anspruch und dienen einem Lernzweck, so dass es darum geht, Wissen zu vermitteln. Der Lernende soll dies durch den Rahmen des Computerspiels unterhaltsamer empfinden und auf diese Art und Weise die spielerische Seite des E-Learnings kennenlernen. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene können die Zielgruppe solcher digitalen Lernspiele sein.

Digitale Lernspiele können für einzelne Personen konzipiert sein oder auch als kollaborative Lernumgebungen in Erscheinung treten. Im Zuge dessen müssen dann mehrere Spieler gemeinsam eine Aufgabe lösen und somit in der virtuellen Umgebung des Spiels kooperieren, um das Lernziel zu erreiche

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